
Aktuelles
Veröffentlicht
Dunkelflaute
Der abgelaufene Monat war von einer lang anhaltenden sogenannten Dunkelflaute geprägt. Zu Monatsbeginn schien mehrere Tage lang kaum die Sonne. Weil auch kein bis kaum Wind wehte, mussten neben ausländischen steuerbaren Kraftwerken auch verstärkt fossile Anlagen in Deutschland selbst einspringen. Die Strompreise auf den Großhandelsmärkten stiegen im Day-Ahead-Bereich in der Spitze auf mehr als 800 Euro pro Megawattstunde (MWh).
Strompreis auf neuem Jahreshöchststand
Völlig frei von Negativstunden blieb der Strommarkt im November aber auch nicht. Laut Energy-Charts sank der Day-Ahead-Preis an insgesamt elf Stunden unter null Euro. In diesen Fällen ist das Stromangebot, insbesondere Solar- und Windstrom, so groß, dass es die Nachfrage deutlich übersteigt. In der Folge erhalten Stromabnehmer in diesen Stunden sogar Geld.
Vor allem dunkelflautenbedingt kostete Strom auf dem deutschen Day-Ahead-Markt (Epex Spot) im November durchschnittlich 114 Euro pro MWh. Das war ein neuer Monatshöchstwert in diesem Jahr. Seit 2006 waren nur zwei November noch teurer: der in den Energiekrisenjahren 2021 und 2022 (jeweils 177 und 174 Euro pro MWh).
Auf unsere Strompreise wirkt sich das kaum aus. Unsere langfristig angelegte Beschaffungsstrategie gleich diese kurzfristigen Schwankungen aus. Gleichzeitig versuchen wir diese Marktphasen zu nutzen, um einen Teil der benötigten Strommengen kurzfristig und günstig zu beschaffen.
In den ab Anfang 2025 in größerem Umfang am Markt verfügbaren dynamischen Tarife werden diese Schwankungen größere Auswirkungen haben. Hier ist der Haushalt gefordert, seinen Stromverbrauch so zu managen, dass er in günstigen Marktphasen verbraucht oder speichert, um in teuren Phasen vielleicht sogar gespeicherte Energie wieder abgeben zu können.
(Quelle: Zeitung für kommunale Wirtschaft)