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Stadtwerke Norderstedt senken Preis für Strom und Gas

Lokaler Energieversorger reicht überschüssige Einnahmen direkt an die Haushalte weiter. Energiepreisbremsen entlasten Haushalte zusätzlich. Entwicklung an den Beschaffungsmärkten weiter erfreulich, aber unsicher.

In seiner gestrigen Sitzung hat der Stadtwerkeausschuss die Senkung der Grundversorgungspreise für Strom und Gas zum 1. April 2023 beschlossen. Das Gremium folgte damit der Empfehlung der Werkleitung, überschüssige Einnahmen direkt an die Haushalte weiterzureichen.

Die Entwicklung an den Beschaffungsmärkten war im letzten Jahr geprägt von großen Unsicherheiten, die in der Kalkulation der Versorgungspreise berücksichtigt werden mussten. Sowohl beim Gas als auch beim Strom sind diese Risiken nicht in der erwarteten Höhe eingetreten. Die draus resultierenden überschüssigen Einnahmen werden nun durch die Preissenkungen direkt an die Haushalte weitergereicht.

Die Gasspeicher sind gut gefüllt, der Gasverbrauch ist gesunken und ausgebliebene Lieferungen mit russischem Erdgas konnten durch Alternativen zumindest teilweise kompensiert werden. Beim Strom verhält es sich etwas anders. Im Gegensatz zum Gas muss Strom erzeugt werden. Daher gilt es andere Risiken zu berücksichtigen. Im letzten Jahr wurde viel Strom aus Kohle und Erdgas erzeugt. Hinzu kommen die natürlichen Schwankungen des Windstroms. Insgesamt sind die Risiken am Strommarkt höher einzuschätzen als am Gasmarkt, was sich im Umfang der Preissenkung widerspiegelt.

Der Preis für eine Kilowattstunde Strom sinkt dadurch von 57,63 auf 56,07 Cent, der Grundpreis beträgt unverändert 74,28 Euro pro Jahr. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.100 Kilowattstunden ist das eine Einsparung von 32,74 EUR pro Jahr. Beim Gas sinkt der Preis für eine Kilowattstunde von 20,95 auf 14,40 Cent und der Grundpreis von 110,35 auf 109,00 Euro pro Jahr. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 17.000 Kilowattstunden bedeutet die Preisanpassung somit eine Senkung von 1.114,85 Euro pro Jahr. Alle Angaben sind inklusive Umsatzsteuer und gelten in der Grundversorgung.

Die im Vergleich zu den Höchstständen im letzten Jahr wieder gesunkenen Beschaffungskosten spüren die Bestandskunden mit Verzögerung. Aufgrund einer langfristig angelegten Beschaffungsstrategie kaufen die Stadtwerke Norderstedt heute Energie zur Belieferung der Haushalte ab 2024. Ein Nachteil ist das für die Haushalte nicht, denn bei steigenden Beschaffungskosten profitieren sie länger, während Neukunden diese sofort zu spüren bekommen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann Preisanpassungen vorgenommen werden. Zwischen 1. März 2023 und 30. April 2024 greifen außerdem die Energiepreisbremsen, die 80 Prozent des Verbrauchs für Strom bei 40 Cent und Gas bei 12 Cent pro Kilowattstunden deckeln.